Schallplatten und Spieler - Miniot Wheel 3

Hallo Freunde, Zeit für einen neuen Weblog Beitrag hier auf HerrMontag.de. Wie ihr wisst, höre ich gern Schallplatten und bin dabei ebenso auch ein Freund von technischen Dingen und Design. Ich liebe altes Audio/Hifi-Equipment und habe hier ganz ausführlich darüber berichtet, was ich so benutze. Damals haben sich Robert und Björn beteiligt, was ich schön fand.
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Wie dem auch sei, dieses mal gibt es hier gar keine großen Geschichten. Was ich an dieser Stelle ausgraben möchte, ist die holländische Firma Miniot, über die ich mit Sicherheit auch schon mal auf einem meiner mannigfaltigen Weblögge geschrieben habe, gerade jetzt aber keinen Artikel wieder finde. Diese Firma ist eine Familien-Manufaktur, die in Handarbeit Schallplattenspieler baut.
Und besonders bekannt sind sie für so schallplattengroße Schallplattenspieler, die aus besonders edlen Materialien bestehen und guten Klang erzeugen. Gestartet ist das damals als Kickstarter-Projekt, ich erinnere mich genau:

Und nun gibt es bereits die dritte Iteration dieser Art Plattenspieler. Wobei das Design nicht neu ist. Es gab bereits in den 80ern, zur Hoch-Zeit von Schallplattenspielern, wie auch in den 90er Jahren solcherlei reduzierte Designs mit hochwertigen Komponenten.

Aber jetzt sind wir technisch einen erheblichen Schritt weiter. Der Wheel 3 tastet die Schallplatten nämlich optisch ab. Also keine Nadel, keine Schliffe, nur Licht!
- We’ve developed a revolutionary optical stylus. No magnets, no coils - just light, shaping the purest analog audio.
Das würde mich sehr interessieren, vor allem im Klang gegenüber meinem Technics SL 10 mit original Tonabnehmer nebst Nadel. Die Kolleginnen von Miniot haben einen eigenen direktangetriebenen Motor (selbstverständlich auch nichts neues) Motor entwickelt, der im Gegensatz zum riemenbetriebenen Antriebssystem steht.

Der Wheel 3 ist also ein Schallplattenspieler wie aus einer anderen Zeit – und doch ganz von heute. Kein Schnickschnack, keine sichtbaren Hebel, kein überflüssiges Design: nur eine schlichte, kreisrunde Platte, die Musik zu einem beinahe magischen Objekt macht. Alles ist reduziert auf das Wesentliche – Form folgt Klang. Der Tonarm ist unsichtbar integriert, das Laufwerk präzise wie ein Uhrwerk, und das Gehäuse atmet skandinavische Zurückhaltung. Man legt eine Platte auf, drückt einen Knopf – und schon erklingt Musik mit einer Wärme, die digital nie erreichen wird. Obwohl wir optisch-analog fahren.
Doch so schön das Konzept ist, so durchdacht jedes Detail – der Preis bleibt eine Barriere. Der Wheel 3 kostet so viel wie ein ganzer Plattenschrank voller Klassiker. Man zahlt nicht nur für Klang, sondern für Idee, Design und Handwerkskunst. Der Wheel 3 ist handgemacht. Wer ihn kauft, kauft auch das Gefühl, Teil einer audiophilen Avantgarde zu sein – aber für viele bleibt dieser Kreis, dieser „Wheel“, leider einer, den man nur aus der Ferne bewundern kann. Also 3000€ für einen Schallplattenspieler, für den ich auch noch entsprechende Lautsprecher benötige.
Bluetooth hat das Wheel 3 nicht. Es hat einen Anschluss für Strom und einen 3,5mm Klinke für Lautsprecher - das wars.
Review zum Wheel 3
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