Von der Leichtigkeit des Seins
Oft ist es so, und ich ertappe mich immer wieder, dass ich mir selbst nicht traue, wenn die Dinge gut laufen. Dass ich mir selbst nicht zugestehe, dass die Dinge gut laufen dürfen. Sondern dass damit verbunden ein negatives Ereignis bevor steht, denn die Dinge laufen ja gut: das kann nur eine Falle sein. It's a trap!
Und ich versuche nun je her, das abzustreifen. Keine Fallen. Kein doomed! Aber dann ziehe ich mich zurück, werde vorsichtig, fast misstrauisch dem Glück gegenüber. Anstatt die Sonne auf meiner Haut zu spüren, suche ich schon nach den Wolken am Horizont. Anstatt die Leichtigkeit zu genießen, belaste ich sie mit der Erwartung, dass sie ja doch nicht von Dauer sein kann.
Es ist, als ob mein Gehirn einen Deal mit dem Schicksal machen möchte: "Wenn ich mich jetzt nicht zu sehr freue, tut es später nicht so weh." Eine seltsame Form von Selbstschutz, die mir aber in Wirklichkeit den gegenwärtigen Moment raubt. Ich bestrafe mich im Vorhinein für ein Unglück, das noch nicht einmal eingetreten ist. Warum nur fällt es uns so schwer, einfach zu glauben, dass wir das Gute auch verdient haben? Eine Frage, die mich schon immer umtreibt. Wem geht es auch so und was tut ihr dagegen? Oder dafür?
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