Die Tage, sie mäandern vor sich hin. Wie das Grau in den von Kälte und Regen kahl gewordenen Bäumen. Die Tage, sie sind nicht mehr. Tag ein. Tag aus. Jeder Tag. Schwer, bleiern. Die Stunden ziehen sich wie zäher Nebel, unaufhörlich und doch bedeutungslos. Wäre es doch wie dereinst im Krieg, in den Schützengräben, wenn sich der Nebel der Verdammnis in die Felder senkte und all der Wahninn Nietzschegleich implodiert. Gedanken, die wie Blätter im Wind kreisen, finden kein Ziel. Die Zeit rinnt, doch sie hinterlässt keine Spuren, nur ein dumpfes Gefühl von Verlust, ein leises Echo von etwas, das einmal Bedeutung hatte.
Wintersonnenwende
Samstag, 21. Dezember 2024 um 10:21
Es gibt Momente, in denen das Licht durch die Wolken bricht, ein winziger Funke, ein Atemzug Hoffnung. Doch er verweht schnell, wird erstickt von der erdrückenden Monotonie, die sich wie ein Mantel aus Blei um alles legt. Um alles legt. Alles umhegt. Krieg in Europa, in der Ukraine. Wahnsinn in den Landes- und Bundespolitiken. Wahnsinn im Nahe und mittleren Osten. Verderben in allen Teilen der Welt.
Die Welt draußen, sie lebt, doch sie bleibt fern, ein Bild hinter Glas, unerreichbar. Drinnen, in der Stille, hallen die Gedanken wider, als suchten sie nach einem Ausweg, einem Zweck, einer Antwort. Aber die Stille gibt nichts preis, sie nimmt nur.
Die Tage mäandern, doch wohin?